Das ist mir nicht Schnuppe – Stars & Stripes (Teil 1)

Ich habe in der Vergangenheit immer mal wieder den Nachthimmel fotografiert. Mal als ein mit eingefangenes Beiwerk aber eben auch als Hauptteil der Abbildung. In der Regel habe ich dort mit (teilweise sehr) extremen Langzeitbelichtungen gearbeitet habe. Häufig hatte ich bei der Art der Fotografie Probleme dass mir bei einer Belichtung das Objektiv unbemerkt beschlagen war und ich die Aufnahme danach löschen konnte. Immer waren bei den extrem langen Belichtungen die Sterne als Kreise oder Streifen abgebildet.

Unbeachtet der verwendeten Aufnahmetechnik, habe ich es noch nie versucht mit einer SLR-Ausrüstung die Milchstraße zu fotografieren. Die digitalen Kameras in der Vergangenheit hatten gar nicht die technischen Möglichkeiten hinsichtlich des Rauschverhaltens bei hohen ISO-Werten solche Bilder machen zu können. Jetzt will ich nicht behaupten das die aktuellen Kameras nicht mehr rauschen aber was uns da heute, auch von Konsumerkameras, so geboten wird ist ganz großes Kino.

Leider habe ich in meiner Heimat, dem Ruhrgebiet, keine Möglichkeit die Milchstraße überhaupt zu sehen. So habe ich mich Anfang August mit meiner Kamera in Norddeutschland aufgebaut und versucht zumindest  einen Teil der Milchstraße auf den Chip zu bannen. Wirklich schön finde ich die auf einigen Bildern sichtbaren Sternschnuppen, es sind die ununterbrochenen Striche am Nachthimmel. Durch das Bild fliegende Flugzeuge hinterlassen immer eine unterbrochene Leuchtspur. Ich mache es ganz sicher wieder … und Teil 2 folgt auch noch.  
Musik dazu ? Stairway to Heaven

Stairway to Heaven

Stairway to Heaven

Stairway to Heaven

Stairway to Heaven

Stairway to Heaven

Stairway to Heaven

Stairway to Heaven

Stairway to Heaven

Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt – Thank you for travelling with Deutsche Bahn

Eigentlich gilt meine Spezies seit Jahren als ausgestorben oder gibt es doch noch andere Menschen die regelmäßig Bahn fahren und das bislang gern getan haben? Vielleicht sollte ich lieber sagen: Gern gefahren sind. Beginnen wir von vorne …
Vor gut vier Wochen, also etwa schon einen Monat nach dem grossen Hochwasser, habe ich online nach Tickets bei der Bahn geschaut. Es sollte Essen-Berlin-Essen mit einigen Tagen Aufenthalt in der Hauptstadt werden. Es ist nicht das erste Mal und es wird auch nicht das letzte Mal sein das ich diese Strecke mit der Bahn fahre.
Das Ticket in der Tasche habe ich dann meinen Termin in Berlin geplant und habe, als hatte ich es geahnt, einen zeitlichen Puffer eingebaut falls mit der Bahn mal etwas nicht klappen sollte. Auf dem Ticket steht als Ankunftszeit 11:08 Uhr, also habe ich meinen Termin schon einmal auf 13 Uhr gelegt. Im Zug erfahre ich dann das wir erst um 12:08 in Berlin sind.
War ja Hochwasser und die Strecke muß neu gemacht werde. Schon klar aber warum steht das dann nicht bei der Buchung oder im Ticket wenn das schon länger feststeht? Wir haben dann noch irgendwo in der Steppe angehalten und wurden dann wegen einem Weichenschaden umgeleitet. Am Ende war es fast 13 Uhr als ich in Berlin angekommen bin und musste dann auch noch mit S- und U-Bahn weiter. Leider war ich dann doch zu spät dran.
Schöner Mist aber das habe ich ja noch hingenommen. Wirklich geplatzt ist mir der Kragen dann heute. 🙁
Geplant sollte die Rückreise um kurz nach drei starten. Gegen elf kommt dann eine Mail der Bahn das die Verbindung gestrichen wurde und ich mich mit dem Service in Verbindung setzen soll. Den eben bestellten Kaffee runter gestürzt, zum Hotel den Koffer holen und dann ab zum Hauptbahnhof.
Da scheinen noch mehr Züge gestrichen worden zu sein, die Schlange am Bahnschalter reicht bis nach Grunewald. Endlich dran sagt die nette Dame das der Zug in 9 Minuten schon fahren würde, also gute 1,5 Stunden vor der Zeit die im Ticket steht. Wenn ich das nächste Mal wieder mit der Bahn fahre, werde ich Knochen in die Luft werfen und das Orakel befragen um zu erfahren wann mein Zug fährt. Die Zeit auf dem Ticket jedenfalls kannst du vergessen. Auf meine Frage was denn mit meiner Reservierung sei, bekam ich angesagt das sich da natürlich nichts ändern würde. Ich hätte ja dafür bezahlt. Das Messer zeischen den Zähnen, mehr fallend als laufend, bin ich dann zum Gleis gehetzt. In Berlin, bei einem Bahnhof auf drei Etagen ist das nicht immer der nächste Weg.
Jaaaaaaaaaaaaaaaaa das blöde Ding fährt wegen den Schäden vom Hochwasser nicht nur 1,5 Stunden länger, nein wir starten auch verpätet. Endlich, der Zug kommt aber leider nicht auf Gleis 6 sondern auf Gleis 5. Alles rüber.
Da ist er endlich und ich finde meinen Wagen nicht. Der Schaffner hat auch keine Ahnung wo Wagen 9 ist. Passiert mir auch immer wenn ich in die Garage schaue, Wagen neun steht immer woanders und dann finde ich den nicht. Ich bin dann in den nächsten Wagen rein und habe mich dann vorgekämpft bis zu meinem Wagen. Die Wagen sind in umgekehrter Reihenfolge zusammen gestellt worden. Dazu sage ich jetzt nichts. Wir fahren und ich stehe im Wagen (9) vor mir Schüler, hinter mit Schüler. Nichts geht mehr.
Gefühlte dreissig Schulklassen hatten den Wagen mit Beschlag belegt und natürlich auch meinen Sitz in Anspruch genommen. Die haben ihren Wagen auch nicht gefunden. Also habe ich mir meinen Sitz erkämpft um dann wenige Augenblich später zu bemerken das ich zwar auf dem richtigen Sitz saß, der aber nicht für mich reserviert war. Also warten bis der Schaffner kommt und das Ganze aufklären kann. Er kam aber aufklären konnte er nichts. Mein Platz war offensichtlich doppelt vergeben worden. Arbeiten die bei der Bahn noch mit Strichlisten? Wenn die Lufthansa so arbeiten würde, müssten wir hier ständig einen Helm tragen.
In drei Monaten werde ich meiner Miles&More Karte weitere Milen gönnen und fliegen.
Nachtrag:
Den Artikel habe ich im Zug geschrieben. Wegen einem Böschungsbrand gabe es einen unerwartetet Stop und wir wurden dann umgeleitet. Zusätzlich zu den 1,5 Stunden kamen dann deswegen noch einmal über 20 Minuten dazu. Fast hätte ich vergessen zu erwähnen das leider kein Restaurant im Zug verfügbar war. Immerhin hatte man uns darauf hingewiesen und uns nicht suchen lassen.
Wenn einer eine Reise macht …