Da war sie wieder, die Frage – diese Frage. Sag mal Tom, kann ich um so ein Ergebnis zu erzielen nicht auch das Hypersupermachtbestimmtganztollebilder Programm der Kamera einstellen?
Ja, kannst du aber dann werden deine Bilder nicht so wie du sie haben möchtest. Sie werden dann so wie die Kamera die Situation sieht und erfasst. Das muss nichts mit dem zu tun haben was du eigentlich erreichen möchtest. Nehmen wir die Methode der Belichtungsmessung, die Kameraprogramme arbeiten in weiten Teilen mit der Mehrfeldmessung, um einen insgesamt ausgewogenen Bildeindruck zu bekommen. Was ist daran jetzt schlecht? Stellen wir uns mal folgende Situation vor:
Skizze Strasse
Die erste Frage, ist dann schon mit welchem Programm man da arbeiten soll. Landschaft, Portrait oder doch lieber noch ein ganz anderes?
Wir fotografieren also eine Person auf der Straße und was wird die Mehrfeldmessung für die Belichtungsmessung messen? Die Straße, die nicht unser Hauptmotiv ist und den größten Teil im Bild einnimmt aber eigentlich ging es ja um die Person. Die ist in diesem Fall deutlich unterblichtet was ich eigentlich nicht möchte. Wo wird die Schärfe liegen? Wie wird die Tiefenschärfe sein? Wir haben an dieser Stelle kaum Möglichkeiten in den Prozess einzugreifen.
Was also tun? Die Belichtung angleichen ist der eine Ansatz aber ich möchte auf etwas ganz anderes hinaus. Mir ist schon klar, die Kamera rein manuell zu bedienen wird die meisten Einsteiger überfordern.
Fangen wir mit der Belichtung an, um diesem Dilemma zu entgehen arbeite ich zu 98% mit der Spotmessung. Warum keine Mehrfeldmessung? Weil ich das was mir wichtig ist in meinen Bildern richtig belichtet haben möchte und nicht das drum herum. Damit haben wir schon die erste Hürde genommen auf dem Weg zum besseren Bild.
Dann möchte ich euch natürlich auch dazu bringen eure Bilder bewusster zu gestalten und eben auch die Schärfe/Unschärfe als Gestaltungsmittel einzusetzen. Damit lässt es sich vortrefflich spielen und eben auch bewusst gestalten. Dinge, die für die Bildaussage nicht wichtig sind können einfach in der Unschärfe verschwinden. Das könnt ihr gerade als Einsteiger ganz wunderbar machen wenn ihr eure Kamera so einstellt, dass ihr die Blende wählt und die Belichtungszeit von der Kamera automatisch eingestellt wird. Dafür gibt es etliche Herstellerabhängige Bezeichnungen, lest das einfach mal in eurer Bedienungsanleitung nach.
Wer mir nicht glaubt dass die Bilder besser werden, der nimmt sich nun seine Kamera und versucht sich mal an solchen Gegenlichtsituationen.
Routhy
Herbstshooting im Wald
Bitte lasst mich dann auch wissen mit welchem Hypersupermachtbestimmtganztollebilder Programm ihr da zu konstant guten Ergebnissen kommt. 😉
Noch besser ist es natürlich wenn ihr auch die Einstellung der Belichtungszeit selber in die Hand nehmt, aber das kommt noch. Viel Spass beim Ausprobieren und mit den tollen Bildern die ihr jetzt machen werdet.