Ein neues Jahr, eine neue Seite und viele Pläne

Ein frohes neues Jahr euch allen.
In den letzten Monaten war unglaublich viel los, auch wenn man das hier nicht immer geshen hat. Es hat sich hier aber ganz viel hinter den Kulissen bewegt und eine Änderung betrifft das Blog. Ich möchte mir eine zweite Seite aufbauen auf der ich meine Bilder zeigen möchte, eine Anlaufstelle für Kunden. Damit mache ich mir den Rücken frei um hier auch mal etwas anderes zu zeigen, mal sehen wohin uns der Weg führen wird.

Es sieht auch ganz gut aus, dass ich noch in der ersten Jahreshälfte einen Raum habe den ich für Workshops nutzen kann. In der Pipeline habe ich momentan einen Grundlagenkurs zur digitalen Fotografie und einen Workshop zum Thema Blitzen. Viele tun sich noch sehr schwer im Umgang mit den kleinen Lichtern und da möchte ich euch die Angst vor dem Blitz nehmen und euch einfach ein wenig in die Spur setzen. Wenn man einmal das Prinzip verstanden hat, dann ist es wirklich ganz einfach.

Meine neue Seite ist jedenfalls online, auch wenn noch nicht alles ganz 100% rund läuft, aber das wird schon. Jetzt muss in den nächsten Wochen erst einmal Leben in die neue Seite gehaucht werden und die alte Seite darf natürlich auch nicht verhungern.

Es ist also viel zu tun in 2015 😉

Diamonds for the bride

Diamonds for the bride

 

Grundlagen Teil 1 – Die Blende

Es hat ein wenig gedauert aber jetzt habe ich mich endlich daran begeben und ein kleines Video gemacht. Es werden in losen Abständen weitere Videos folgen. In diesem Video geht es um die Blende und wie man sie für seine Bilder nutzen kann. Für die „alten Hasen“ unter euch ist das nichts neues was ich da erzähle, aber für die unter euch die mit der Fotografie beginnen ist das wirklich wichtig. In der nächsten Zeit folgen dann weitere Videos zu den Themen „Belichtungszeit“ und „ISO“. Für Anregungen bin ich dankbar 🙂

Hier ist dann auch noch die versprochene Tabelle in der „Ganze Blendenstufen“ aufgelistet sind.

Ganze Blendenstufen

Ganze Blendenstufen

Die ist extrem praktisch wenn wir die Belichtungszeit berechnen müssen. Aber davon später mehr 🙂

Das Hypersupermachtbestimmtganztollebilder Programm – ein Einsteigertipp

Da war sie wieder, die Frage – diese Frage. Sag mal Tom, kann ich um so ein Ergebnis zu erzielen nicht auch das Hypersupermachtbestimmtganztollebilder Programm der Kamera einstellen?

Ja, kannst du aber dann werden deine Bilder nicht so wie du sie haben möchtest. Sie werden dann so wie die Kamera die Situation sieht und erfasst. Das muss nichts mit dem zu tun haben was du eigentlich erreichen möchtest. Nehmen wir die Methode der Belichtungsmessung, die Kameraprogramme arbeiten in weiten Teilen mit der Mehrfeldmessung, um einen insgesamt ausgewogenen Bildeindruck zu bekommen. Was ist daran jetzt schlecht? Stellen wir uns mal folgende Situation vor:

Skizze Strasse

Skizze Strasse

Die erste Frage, ist dann schon mit welchem Programm man da arbeiten soll. Landschaft, Portrait oder doch lieber noch ein ganz anderes?

Wir fotografieren also eine Person auf der Straße und was wird die Mehrfeldmessung für die Belichtungsmessung messen? Die Straße, die nicht unser Hauptmotiv ist und den größten Teil im Bild einnimmt aber eigentlich ging es ja um die Person. Die ist in diesem Fall deutlich unterblichtet was ich eigentlich nicht möchte. Wo wird die Schärfe liegen? Wie wird die Tiefenschärfe sein? Wir haben an dieser Stelle kaum Möglichkeiten in den Prozess einzugreifen.

Was also tun? Die Belichtung angleichen ist der eine Ansatz aber ich möchte auf etwas ganz anderes hinaus. Mir ist schon klar, die Kamera rein manuell zu bedienen wird die meisten Einsteiger überfordern.

Fangen wir mit der Belichtung an, um diesem Dilemma zu entgehen arbeite ich zu 98% mit der Spotmessung. Warum keine Mehrfeldmessung? Weil ich das was mir wichtig ist in meinen Bildern richtig belichtet haben möchte und nicht das drum herum. Damit haben wir schon die erste Hürde genommen auf dem Weg zum besseren Bild.

Dann möchte ich  euch natürlich auch dazu bringen eure Bilder bewusster zu gestalten und eben auch die Schärfe/Unschärfe als Gestaltungsmittel einzusetzen. Damit lässt es sich vortrefflich spielen und eben auch bewusst gestalten. Dinge, die für die Bildaussage nicht wichtig sind können einfach in der Unschärfe verschwinden. Das könnt ihr gerade als Einsteiger ganz wunderbar machen wenn ihr eure Kamera so einstellt, dass ihr die Blende wählt und die Belichtungszeit von der Kamera automatisch eingestellt wird. Dafür gibt es etliche Herstellerabhängige Bezeichnungen, lest das einfach mal in eurer Bedienungsanleitung nach.

Wer mir nicht glaubt dass die Bilder besser werden, der nimmt sich nun seine Kamera und versucht sich mal an solchen Gegenlichtsituationen.

Routhy

Routhy

Herbstshooting

Herbstshooting im Wald

Bitte lasst mich dann auch wissen mit welchem Hypersupermachtbestimmtganztollebilder Programm ihr da zu konstant guten Ergebnissen kommt. 😉
Noch besser ist es natürlich wenn ihr auch die Einstellung der Belichtungszeit selber in die Hand nehmt, aber das kommt noch. Viel Spass beim Ausprobieren und mit den tollen Bildern die ihr jetzt machen werdet.

RAW oder JPG – ein Einsteigertipp

Warum man lieber in RAW und nicht nur JPG fotografieren sollte.

Eigentlich ist es doch eine tolle Geschichte. Man hat eine tolle Kamera, macht Bilder und kann diese dann sofort um die Ecke drucken lassen um sie dann der Oma zu zeigen. So wird es auch millionenfach gemacht in Deutschland. Ist ja auch irgendwo gut so, mag sich doch nicht jeder mit dem Thema Bildbearbeitung auseinandersetzen. Viele der Kameras aus dem Konsumbereich bieten auch gar keine Möglichkeit die Bilder im RAW-Format zu speichern. Warum dann also?

Nun die JPG können natürlich auch noch bearbeitet werden aber eben nicht verlustfrei und schon gar nicht in dem Rahmen wie es bei den Rohdaten möglich ist. In den Rohdaten ist einfach viel mehr enthalten als es uns die JPG´s zeigen. Warum hat ein JPG eine Dateigröße von 8-10 MB und die passende Rohdatei dazu 18 MB oder mehr wenn es doch das gleiche Bild ist?
Richtig spannend wird es, wenn wenig oder viel Licht im Spiel ist. Hier lassen sich im nachhinein am PC noch echte Wunder vollbringen. Da kommen Dinge aus dem Schatten heraus, die in einem JPG einfach nicht mehr zu sehen sind. Man verschenkt einfach unheimlich viele Reserven wenn man sich auf das JPG beschränkt. Hier mal ein Beispiel was bei einer RAW-Datei möglich ist. Das Bild habe ich in Oberbayern in einem Kloster aufgenommen und die einzige Lichtquelle im Bild war die offene Tür in meinem Rücken. Bei der Aufnahme habe ich versucht ein Ausbrennen der hellen Bereiche zu vermeiden weil ich wusste, dass ich die dunklen Bereiche am PC wieder hoch ziehen kann.

Out of cam

So kam das Bild aus der Kamera

Aus Lightroom heraus

Das gleiche Bild nach ein wenig zupfen an den Reglern in Lightroom

Man hätte jetzt noch weiter an dem Bild arbeiten können aber ich wollte euch eigentlich damit nur zeigen welche Dynamik die aktuellen Sensoren haben. All diese Möglichkeiten verschenkt man, wenn man sich auf das Fotografieren mit JPG beschränkt. Wichtig ist einfach nur beim Fotografieren auf das Histogram zu achten damit nichts ausbrennt oder absäuft.

Ein weiteres Beispiel ist der Weißabgleich. Wer kennt die Bilder nicht in denen die Farben einfach nicht passen? Wo Bilder, die bei Kunstlicht aufgenommen wurden aussehen, als hätten die abgebildeten Personen das Mittagessen nicht vertragen. Das lässt sich am RAW wunderbar einstellen und korrigieren. Man kann auch den Regler für den Weißabgleich gezielt dafür nutzen um den Bildern eine kältere oder auch eine wärmere Stimmung zu geben. Hier noch einmal das Bild von eben mit einer etwas anderen Stimmung nur durch den Weißabgleich.

Anderer Weißabgleich

Nochmal das Bild aber mit einem anderen Weißabgleich

Meine Kameras bieten die Möglichkeit beides gleichzeitig zu speichern, das RAW und eben auch das JPG. Da ich viel in SW arbeite lasse ich die JPG dann gleich dementsprechend bearbeiten und auch bei Bedarf dann anzeigen. So habe ich immer ein gutes Gefühl was aus den Bildern nachher werden kann. Die Bearbeitung erfolgt aber dann immer am RAW und das dann in Lightroom in der aktuellen 5er Version.

Wie wir die bearbeiten, dazu kommen wir dann noch an anderer Stelle.

Ausrüstungsfragen – ein Einsteigertipp

„Ja und irgendwann habe ich dann auch eine tolle Ausrüstung und kann dann super Bilder machen.“

Diesen Satz bekomme ich ganz oft zu hören und er stimmt so ganz und gar nicht. Warum? Wenn du dir einen Porsche kaufst, kannst du dann direkt Rennen gewinnen? Nur weil du einen Porsche hast? Es ist in der Fotografie wie mit allen Dingen in unserem Leben. Wir müssen es lernen, die Dinge neu zu sehen und die Technik zu handhaben.

Da bin ich dann der Meinung, dass zu viel oder zu komplexe Technik vom Wesentlichen ablenkt. Klar wird im Laufe der Zeit das eine oder andere dazu kommen aber essentiell ist das alles nicht. Ganz viele meiner Portraits mache ich im Freien und da braucht es nicht viel außer der Kamera mit einem Objektiv. Macht euch, gerade wenn ihr mit der Fotografie beginnt, einfach frei von diesen ganzen Technikdiskussionen. Viel wichtiger als die ganze Technik ist es, das Licht zu sehen und zu finden. Damit stehen euch dann alle Türen auf.

Eine Kamera mit einem preiswerten 50mm Objektiv reicht für den Anfang völlig aus. Man muß nicht immer viel Geld ausgeben um tolle Ergebnisse zu erreichen.

 

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20130317_TS_20130317_TS__DSC7066_HAMBURG-2_unbenannte Fotosession
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P.S.: Bei keinem der Bilder wurden ausser der Kamera irgendwelche technischen Spielereien genutzt.