Ein ganz entspannter Nachmittag mit meinem neuen Model Madeleine

Es ist schön zu sehen wie sich manchmal eins zum anderen fügt. So bekam ich wenige Tage nach einem anderen Shooting die Anfrage, ob ich nicht auch eine Freundin fotografieren wollte. Da ich aktuell immer neue Models (Zaunpfahlmodus wieder aus) suche, war ich von dem Gedanken ganz angetan. So haben wir dann telefoniert und einen Termin für ein Shooting vereinbart.

Ich bin immer noch wieder begeistert von der Kulisse im LaPaDu. Da sind einfach so viele Stellen, an denen man ohne viel Gedöns tolle Bilder machen kann. Da sind überbaute Bereiche in denen man gezielt mit dem vorhandenen Licht arbeiten kann. Gerne nutze ich auch Wände oder Mauern um Licht zu reflektieren. So spaziere ich mit meinen Models gemütlich plaudernd durch den Landschaftspark und dabei entstehen dann meine Bilder. So werden die Models im Gespräch auch etwas entspannter und das tut den Bildern dann auch gut.

Es hat wirklich viel Spaß gemacht und jetzt bin ich gespannt ob der Wink mit dem Zaunpfahl etwas nutzt. 🙂

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Wetplate, die gaaaaanz alte Schule.

Im Netz habe ich immer mal wieder Bilder gefunden die mich verstören. Man könnte jetzt sagen, es sei nicht erstaunlich bei dem Zeug was da so im Netz umhergeht. Stimmt. Ich meine aber etwas ganz anderes. Da sind Fotos zu sehen, die schauen aus als seien die unglaublich alt allerdings sind dort modern gekleidete Menschen zu sehen. Ein junger Mann mit einem Skateboard auf einem Bild das den Eindruck erweckt aus dem amerikanischen Bürgerkrieg zu sein knallt einfach unglaublich. Wie geht das ?

Im wesentlichen handelt es sich um ein Verfahren das schon fast 200 Jahre alt ist. So verwundert es auch nicht das die Fotos aussehen als würden sie aus einer anderen Zeit stammen. Die Bilder werden in der Regel auf Glasplatten (oder auch auf Metall) angefertigt. Die Platten hat man vorher mit verschiedenen Chemikalien lichtempfindlich gemacht. Diese werden dann in Grossformatkameras eingesetzt und belichtet. Da es sich um das Kollodium Nassplattenverfahren handelt, sollten die belichteten Platten auch umgehend entwickelt werden.

Das alles hört sich unglaublich kompliziert an und das ist es sicherlich auch. Das Ergebnis hängt von ganz vielen Faktoren ab. So wird es dann auch schwierig einen konstanten Prozeß zu gestalten. Jedes Foto wird zu einem Unikat und bleibt es auch.

Ein wunderbarer Gegensatz zu den gestochen scharfen und perfekt belichteten aber leider oft auch leblosen Bildern aus den Digitalkameras. Nicht das ich jetzt wieder analog arbeiten möchte, nein ich liebe meine digitalen Nikons. Vor Ort das lichtemfindliche Material erst herzustellen und auch zu entwickeln ist aber eine andere Welt.

Nur schnelles arbeiten geht so gar nicht und das ist gut so. Das setzt dann wiederum ein anderes und vielleicht auch ein intensiveres Auseinandersetzen mit dem Motiv vorraus. Entschleunigtes fotografieren.

 Da bin ich jetzt schon einige Monate immer mal wieder in der Bucht unterwegs um mir etwas Grossformatiges zu ersteigern. Jetzt möchte auch langsam mal versuchen meine eigenen Bilder auf das Glas zu bringen. Erst gestern hat mir jemand eine wunderbare Reisekamera aus den 20er Jahren vor der Nase weggeboten. Glückwunsch. Bald, ja bald bin auch ich der Gewinner einer Auktion. 

Da ich ja noch keine eigenen Erfahrungen damit dieser Technik gemacht habe, kann ich da nur auf die Kollegen verweisen. Die ersten Bilder dieser Art sah ich bei Ian Ruther aus den USA. Es scheint unglaublich aber er hat einen Lieferwagen zu einer fahrenden Kamera umgebaut und belichtet damit wirklich riesige Platten. 

http://www.ianruhter.com/ 

http://ianruhter.tumblr.com/

Hier in Deutschland sind auch etliche Leute in diesem Bereich unterwegs. Einer von Ihnen ist Vernon Trent http://www.vernontrent.com/ oder auch der von mir sehr geschätzte Stilpirat Steffen Böttcher www.stilpirat.de. Diese Auswahl ist sicherlich nicht vollständig aber sie zeigt die Bilder mit denen ich mich auseinader gesetzt habe, die mich begeistert haben. So begeistert haben das ich mich selber daran wagen möchte. Es bleibt also spannend.

Instagram

Wirklich toll finde ich die Möglichkeiten die einem Instagram bietet. Bisher hatte ich das leider noch ziemlich ignoriert aber mir gefallen diese teilweise etwas trashigen Bilder auf Instagram. Im Netz stolpert man man immer mehr darüber. Da Instagram jetzt nicht nur für IOS sondern auch für Androiden nutzbar ist, hat sich der Kreis der Nutzer deutlich erweitert. Auch wenn die Geschichte im ersten Eindruck sehr rudimentär wirkt, sind doch einige Möglichkeiten vorhanden um Bildern den eigenen Look zu verpassen.

Es bleibt abzuwarten wie sich Instagram weiter entwickelt, da es vom Facebookchef Zuckerberg für angeblich eine Milliarde Dollar übernommen wurde. Mich jedenfalls freut es, die kleinen quadratischen Bilder zu betrachten und auch meinen Handybildern ein tolles Umfeld zu bieten um sich zu präsentieren. Es ist wirklich erstaunlich, was sich da alles auf meinem Handy tummelt. Von daher werden in der nächsten Zeit nicht nur die neuen Bilder vom Handy bei Instagram landen, ich werde auch immer mal wieder ältere Bilder dort ablegen. Es schaut aber auch wirklich gut aus.

Hier sind meine ersten Versuche auf Instagram zu sehen: http://instagram.com/tom_scheiker/#