Danke Paul!

Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, irgendwie versuche ich hier etwas Unmögliches. Vielleicht kennt nicht jeder den Fotografen Paul Ripke, aber gesehen hat ihn schon die ganze Nation. Nach dem WM-Endspiel konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen als ich Paul mit seiner Leica auf dem Spielfeld rumlaufen sah. Das Buch  dazu (One night in Rio) ist vor wenigen Tagen erst erschienen, aber ich bin mir sicher, dass es lohnt da auch mal mehr als nur ein Auge zu riskieren.

Viele Kollegen lassen sich ihren Jahresverlauf mit allen Highlights als Fotobuch drucken, ein paar bringen das sogar als Buch auf den Markt. Allerdings denke ich, dass die wenigsten der Kollegen so viel in ihr Jahrbuch packen können wie Paul Ripke. Das Buch liegt hier vor mir, ist rund 4cm stark und hat etwa A4 Format. Alles, wirklich alles wirkt sehr wertig und man mag es gar nicht mehr aus der Hand legen. Unglaublich was da an Emotionen und großartigen Bildern in nur einem Jahr entstanden ist.

Wie soll ich es sagen: ich freue mich schon auf dein Jahrbuch 2014 Paul 😉

 

Paul_Ripke_2013

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Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Paul Ripke 2013

Ein Tipp für den Abend

Wirklich kurzweilige Unterhaltung für heute Abend verspricht der Radiosender WDR2. Dort wird im Rahmen der Sendung „Montalk“ der Fotograf Jim Rakete zu Gast sein. Vielen dürfte er auch noch als Manager diverser Bands der neuen deutschen Welle (Nina Hagen, Nena, Spliff) sein. Wirklich klasse sind seine Bilder, voller Nähe und Emotion und in vielen Fällen Großformat. Auf Arte gab es vor ein paar Jahren eine ganz wunderbare Dokumentation über Jim.


Neben mehreren Ausstellungen die ich von Jim gesehen habe, hatte ich das Vergnügen ihn auf der Frankfurter Buchmesse bei einem Vortrag zu erleben. Das wird nachher ganz sicher toll beim Montalk aber alle die von 19.05-21.00 Uhr nicht die Zeit finden am Radio dabei zu sein, können sich den Beitrag auf der Seite von WDR2 auch später noch anhören.

Interview mit Ydo Sol

Foto: Ydo Sol

Foto: Ydo Sol

Seit längerer Zeit spiele ich schon mit dem Gedanken hier Menschen zu interviewen, die mir persönlich am Herzen liegen. In den meisten Fällen wird es natürlich um die Fotografie gehen aber es werden auch Menschen zu Wort kommen, die mit Fotografie rein gar nichts am Hut haben. Hier werden also, in loser Reigenfolge, immer mal wieder spannende Interviews zu lesen sein.

Den Anfang mache ich mit dem Fotografen Ydo Sol, dessen Buch „Faces of Jazz“  mich nun schon rund zwanzig Jahre begleitet und immer wieder begeistert. Vor einigen Wochen hatte ich das Buch hier kurz vorgestellt und Ydo war sofort begeistert als ich wegen dem Interview bei ihm anfragte. So freue ich mich sehr mit Ydo meine Interviewreihe zu starten.

Wie bist du denn damals auf die geniale Idee gekommen die Musiker zu portraitieren?
Ich habe irgendwann mal für kleines Geld eine defekte Polaroid Kamera gekauft. Ich konnte die Kamera dann reparieren und habe dann einfach mal im Studio mit einem Modell ein paar Test Belichtungen mit dem 665 Material gemacht. Als ich dann die Negative auf Baryt Papier belichtet habe war ich begeistert.
Da ich immer schon Jazz Musiker fotografiert habe (allerdings nur auf der Bühne während des Auftritts) kam mir dann die Idee die Musiker vor oder nach dem Konzert Backstage zu fotografieren. Philip Catherine war der erste.

Hattest du direkt einen Bildband im Kopf oder ist das Projekt nach und nach zu einem Buch gewachsen?
Irgendwann als ich ca. 15 Musiker fotografiert hatte, entstand die Idee daraus ein Buch zu machen. Ich habe dann auf der Frankfurter Buchmesse den Stand vom Nieswand Verlag besucht und gleich ein positiven Feedback von Jens Nieswand und Ingo Wullf bekommen.

Wie schwierig war es denn, all diese international gefragten Musiker vor die Kamera zu bekommen? Ich habe gelesen, dass Miles Davis 10.000$ für ein Foto haben wollte.
Im Prinzip war es nicht sehr schwierig, die meisten Musiker haben in der Regel Spaß daran sich fotografieren zu lassen. Die Veranstalter sind oft ein Problem. Miles Davis wurde sehr gut von seinem Manager abgeschirmt, es gab leider gar keine Möglichkeit Miles direkt zu fragen. Einige berühmte Musiker waren zwar bereit sich fotografieren zu lassen, aber mir nicht sehr sympathisch, dann habe ich auf ein Foto verzichtet.

Gibt es da irgendwelche Anekdoten im Zusammenhang mit den Aufnahmen zu dem Buch?
Dizzy Gillespie bekam nach einem Konzert einen Elektrorasierer geschenkt. Dizzy setzte sich Backstage neben mir auf die Treppe und freute sich wie ein kleines Kind über diesen Rasierer. Um uns herum standen Leute von der Presse und die üblichen Autogrammsammler, aber Dizzy interessierte sich nur für den Rasierer.

Die Bilder in „Faces of Jazz“ sehen nicht einfach nur nach einem Job aus, ich sehe in ihnen auch die Leidenschaft eines Mannes der diese Musik liebt und das mit diesen Bildern allen zeigt. Täusche ich mich da?
Mein Vater hat mich schon als Kind für die Jazz Musik versucht zu begeistern. Ich erinnere mich noch an Bilder im Fernsehen von Dizzy mit diesen unglaublichen Backen und 20 Jahre später sitzt diese Legende dann neben mir auf der Treppe. Während ich diese Fragen beantworte läuft z.B. im Hintergrund Pat Metheny. Die Jazz Musik ist schon eine grosse Leidenschaft und Inspiration für mich.

Du hast damals diese wunderbaren Polaroids geschaffen, setzt du diese Technik heute noch ein? Viele Fotografen setzen nur noch auf digitale Technik.
Ich setze diese Polaroids immer noch ein, auch wenn das Material nicht mehr hergestellt wird, ich habe noch einige Packungen im Schrank. Das letzte Polaroid werde ich hoffentlich einem ganz besonderen Musiker widmen. Letztendlich ist die Technik, ob Analog oder Digital, egal wichtig ist nur einen eigenen Weg/Stil zu finden. Für meine kommerziellen Aufträge arbeite ich Digital.

Wenn ich deine Website ansehe, dann bist du ziemlich viel in der Welt unterwegs. Ist der Jazz und die Arbeit mit den Musikern dein Kontrastprogramm zu deinem fotografischen Arbeitsalltag?
In gewisser Weise schon, auch wenn ich in den letzten Jahren relativ wenig Musiker fotografiert habe. Im Auto unterwegs zu den Jobs läuft allerdings oft Jazz Musik.

Wie sehen denn deine Pläne für 2014 aus? Hast du neue Projekte geplant?
Im Moment arbeite ich an einem Projekt das mit Naturschutz zu tun hat. Einige Reisen für einen Zeitschriften Verlag sind auch schon geplant und ich hoffe, in diesem Jahr einen Verlag für ein neues Buch zu finden (erste Gespräche gab es schon).

Foto: Ydo Sol

Foto: Ydo Sol

In Netz gegangen #003

Mir sind wieder einige Seiten ins Netz gegangen die ich euch nicht vorenthalten möchte. Da hätte ich als erstes ein Goodie von den Kollegen Krolop&Gerst aus Köln. Die haben sich ziemliche Mühe gemacht um teure Linsen wie billige aussehen zu lassen. Nein Spaß beiseite, die haben mit ziemlichem Aufwand Flares erzeugt und kostenlos zum Download eingestellt. Mit den Flares aus der ersten Rutsche sind es dann insgesamt doch ein paar Hundert geworden. Ich habe mir die Dinger gezogen, allerdings bin ich noch nicht dazu gekommen die auch mal einzusetzen. Es gibt inzwischen übrigens zwei Pakete zum Download.

http://blog.krolop-gerst.com/photoschool/photoshop-retouching-tutorials/light-leaks-flares-download-paket/

 

Dann gibt es da noch das Video über eine fast blinde Fotografin in NewYork. Einfach nur unglaublich…

 

Und dann ist da noch jemand, der wirklich alle Hochachtung verdient. Das Thema wird sehr gerne verdrängt aber ich finde man kann es nicht genug publik machen. Harry Ohlig versucht 1 Million Euro für die ambulante Kinderhospizarbeit zu sammeln und läuft dafür.

http://www.giganica.de/